Auftakt ins Viertelfinale
19/08/2022 3 Min. Lesezeit

Auftakt ins Viertelfinale

Am Samstag werden alle vier „best-of-five“-Viertelfinalserien der Baseball Bundesliga mit je einem Doubleheader eröffnet. Während der Titelverteidiger Wr. Neustadt Diving Ducks im Niederösterreich-Derby bei den Traiskirchen Grasshoppers gastiert, empfangen die Schwechat Blue Bats den Grunddurchgangssieger Vienna Wanderers. Auch die Hard Bulls eröffnen die Playoffs mit einem Derby – sie empfangen den Division-West-Champion aus Dornbirn. Rekordmeister Vienna Metrostars startet indes am Samstag in der Freudenau gegen die ASAK Athletics in die Postseason.

Vienna Wanderers – Schwechat Blue Bats am Samstag um 12.00 Uhr und um 14:30 Uhr in Schwechat

Die Vienna Wanderers waren der große Dominator im Grunddurchgang der Saison 2022. In 28 Spielen mussten sich die Wiener lediglich zweimal geschlagen geben. Vor allem das Pitching-Duo Peter Reyes und Daniel Walenta wusste im Grunddurchgang zu überzeugen und brachte die gegnerischen Offensiven regelmäßig zur Verzweiflung. Aber auch junge Spieler, wie Lennard Halper, lieferten bei den Wanderers ab. Als Grunddurchgangsieger hatten die Wanderers das erste Wahlrecht für ihren Viertelfinalgegner und entschieden sich für die Schwechat Blue Bats. Die Niederösterreicher schafften seit ihrem Bestehen erstmals die Playoffs-Qualifikation in der höchsten Spielklasse. Vor ihrem Wiedereinstieg in der vergangenen Saison war bisher ein fünfte Platz (2009) die beste Platzierung der Blue Bats– damals wurden die Playoffs allerdings lediglich mit vier Teams absolviert. Vergangene Spielzeit mussten die Schwechater auf den neunten und letzten Platz beenden. Im Grunddurchgang 2022 gelangen den Niederösterreichern neun Siege – dreimal so viele wie noch 2021. Die Favoritenrolle liegt in diesem Duell dennoch klar bei den Wanderers, die alle vier Saisonduelle gegen die Blue Bats für sich entscheiden konnten. In den ersten beiden Aufeinandertreffen der Saison waren die Schwechater aber knapp dran und mussten sich lediglich mit 5:7 bzw. 6:7 geschlagen geben. Im Gegensatz zu den Blue Bats sind die Wanderers mit ihrer 21. Playoff-Teilnahme Routiniers in der Postseason.

Dornbirn Indians – Hard Bulls am Samstag um 13:00 Uhr und um 15:30 Uhr in Hard

Die Dornbirn Indians fixierten am letzten Spieltag des Grunddurchgangs den Division-West-Titel und damit das zweite Wahlrecht für ihren Viertelfinalgegner. Das Team von Headcoach Graeham Luttor entschied sich für ein Vorarlberg-Derby gegen die Hard Bulls. Vorallem im in der letzten Phase der Regular Season zeigten die Indians auf und gewannen neun ihrer letzten zehn Spiele. In Summe kam der Division-West-Champion auf 20 Siege in 28 Spielen – davon fünf Siege gegen die Hard Bulls. Lediglich einmal setzten sich die Bulls in dieser Saison gegen Dornbirn durch und das gleich im ersten Saisonduell Mitte Mai. Aber auch danach konnten die Harder die Indians fordern und mussten sich beispielsweise in zwei weiteren Duellen nur mit einer Differenz von einem Run geschlagen geben. Die Indians stehen nun bereits vor ihrer 12. Playoff-Teilnahme – der sechsten in Folge. Die Bulls stehen zum gesamt siebenten Mal in der Postseason, zu einem direkten Aufeinandertreffen mit den Indians in der K.O.-Phase kam es aber bisher noch nicht. Die Indians müssen am kommenden Samstag in den ersten beiden Spielen der best-of-5 Serie auf Moritz Riedmann, Lukas Pichler und Maximilian Luger verzichten, da sich alle drei zur Zeit mit dem Österreichischen Nationalteam bei der U18 Europameisterschaft in Tschechien befinden. Zudem steht auch Catcher Michael Jäger nicht zur Verfügung. Der etwas kleinere Kader wird bei den Indians zu Umstellung in der Verteidigung führen.

Diving Ducks Wr. Neustadt – Traiskirchen Grasshoppers um 11:00 Uhr und um 13:30 Uhr in Wr. Neustadt

Der amtierende Meister beendete den Grunddurchgang in der Division Ost auf dem zweiten Platz und wählte sich mit dem dritten Wahlrecht Lokalrivalen Traiskirchen als Viertelfinalgegner. Die Diving Ducks starteten nach ihrem ersten Meistertitel erwartungsgemäß stark in die Saison, der Motor kam aber ab Juni ins Stocken. Während bis Mai elf Siege und nur zwei Niederlagen verbucht wurden, konnten die Wr. Neustädter die Intensität nicht halten und mussten danach - auch aufgrund der Doppelbelastung mit dem Federation Cup – eine negative Bilanz mit sieben Siegen und acht Niederlagen bis zum Ende des Grunddurchgangs hinnehmen. Bei den Grasshoppers zeigte sich ein konträrer Saisonverlauf. Zu Beginn der Saison fanden die Traiskirchen keinen Rhythmus und verbuchten lediglich zwei Siege in den ersten acht Spielen. Danach kam der Vizemeister aus der Saison 2020 besser in Schwung und löste schließlich doch noch sicher das Playoff-Ticket. In den direkten Aufeinandertreffen in der Saison hatten die Diving Ducks stets die Nase vorne und gehen somit auch als Favorit in dieses Viertelfinale. Die Wr. Neustädter haben auch die deutlich längere Playoff-Erfahrung, starten sie doch bereits in ihre 14. Postseason. Traiskirchen hingegen kann auf drei Teilnahmen zurückblicken. Direkte Duelle in den Playoffs gab es bisher noch keine. Beide Teams müssen zum Auftakt des Viertelfinales auf Spieler verzichten, sind doch noch einige Akteure bei der U-18-EM im Einsatz. Zusätzlich fällt bei den Grasshoppers Star-Hitter Philipp Eckel verletzt aus.

ASAK Athletics – Vienna Metrostars um 14:00 Uhr und um 16:30 Uhr in Wien Freudenau

Die ASAK Athletics beendeten den Grunddurchgang als Zweitplatzierter in der West-Division, durften sich aber ihren Viertelfinalgegner nicht mehr aussuchen – für die Oberösterreicher blieben die Vienna Metrostars übrig. Während die Athletics mit einer Winning-Percentage von .571 eine positive Bilanz vorweisen können, blicken die Metrostars auf eine der weniger erfolgreichen Regular Seasons ihrer Klubgeschichte zurück. Der Rekordmeister konnte in 28 Spielen lediglich elf Siege verbuchen. Besonders interessant wird das Viertelfinal-Duell für Homerun-King Sammy Hackl, der in den vergangenen Saisonen noch für die Vienna Metrostars auf. In der neuen Umgebung in Oberösterreicher dürfte sich der Nationalteamspieler aber sichtlich wohlfühlen. Mit zehn Homeruns und 47 RBI führt er diese beiden Statistikkategorien deutlich an. Doch auch ohne Hackl muss mit den Metrostars in den Playoffs immer gerechnet werden: In 30 Playoffteilnahmen schaffen es die Wiener 22-mal ins Finale und eroberten 15 Mal den Titel.

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