Mit neuem Coach und Wunschspieler zur Mission: 5. Medaille in Folge

Mit neuem Coach und Wunschspieler zur Mission: 5. Medaille in Folge
12/04/2022
Nach dem Aus im Semifinale in der vergangenen Saison starten die Dornbirn Indians mit einem neuen Headcoach, einem Wunschspieler – auf den schon seit 2019 das Auge geworfen wurde – und einem flexibleren Kader in die kommende Spielzeit. Dabei soll die Mission „5. Medaille in Folge“ umgesetzt werden.

Nach dem Aus im Semifinale in der vergangenen Saison starten die Dornbirn Indians mit einem neuen Headcoach, einem Wunschspieler – auf den schon seit 2019 das Auge geworfen wurde – und einem flexibleren Kader in die kommende Spielzeit. Dabei soll die Mission „5. Medaille in Folge“ umgesetzt werden.

In der vergangenen Saison schlossen die Dornbirn Indians den Grunddurchgang einmal mehr als klar bestes Team im Westen ab und qualifizierten sich damit direkt für das Halbfinale. Die Playoffs waren dann aber schneller vorbei, als die Ausgangssituation vermuten hätte lassen. In einer glücklosen Semifinalserie musste sich das Team aus dem Ländle klar mit 0:3 gegen die Vienna Metrostars geschlagen geben. Damit ging auch das Engagement von Headcoach Marin Pschorr, der ersten weiblichen Cheftrainerin in der österreichischen Baseball Bundesliga zu Ende. Mit dem Scheitern im Semifinale hat der Wechsel allerdings nichts zu tun. Bereits bei Unterzeichnung war klar, dass die Kalifornierin, die als Spielerin mit dem renommierten College UCLA die Softball Meisterschaft gewinnen konnte, nur für eine Saison zur Verfügung stehen wird. Ihr folgt der der Kanadier Graeham Luttor, der als Spielertrainer wohl auch zu Kurzeinsätzen kommen wird. Seine Hauptaufgabe im Ländle ist es aber das Bundesligateam und auch das Farmteam als Headcoach zu neuen Erfolgen zu führen. Luttor studierte vier Jahre lang Sports Management und Business an der Midway University und spielte während dieser Zeit auch sehr erfolgreich für das Baseball Team der Universität. Nach seiner College Zeit zog es ihn letzte Saison nach Belgien, wo er in der Division 1 für die Mont-Saint-Guibert Phoenix spielte. In der Offseason ist Graeham als Hitting und Fielding Instructor bei Grit Athletics tätig.

Wunschspieler im Ländle
Doch auch am Spielermarkt blieben die Indians in der Offseason nicht untätig. Mit dem Kroaten Kruno Gojkovic gelang die Verpflichtung eines athletischen Shortstops, auf den die Vorarlberger bereits seit dem Federations Cup 2019 ein Auge geworfen haben. Der Switch Hitter mit Power kam bereits damals mit einem hohen Prozentsatz auf Base., und das zumeist mit einem Hit. Gojkovic gewann in diesem Bewerb schließlich den Best Batter Award mit einer Average von .737. Letztes Jahr sollte es mit einem Wechsel nach Dornbirn noch nicht klappen. Die Stuttgart Reds, Gojkovic‘s zweite Station nach den Ulm Falcons in der Deutschen Bundesliga, kamen den Indians zuvor. Nach einer für ihn guten Saison mit den Reds, spielte der 26-jährige Kroate noch beim Federations Cup in Belgien für seinen Heimatverein Olimpija Karlovac und verhalf dem kroatischen Verein zum Gewinn und Aufstieg in den Confederation Cup (ehemals CEB Cup). Nach drei Saisonen in der Deutschen Bundesliga und zahlreichen Europa-Cups gelang es nun den vierfachen A-Pool-Europameisterschaften-Teilnehmer ins Ländle zu locken.

Suche nach Pitcher startet erneut
Eigentlich sind die Dornbirn Indians auf der Suche nach einem neuen Pitcher bereits fündig und auch „handelseins“ geworden. Der Pitcher aus Kanada, der die Indians in 2022 verstärken hätte sollen, informierte allerdings das Team kurzfristig, doch ein Angebot aus der USA anzunehmen und zog seine Zusage bei den Indians zurück. Die Suche nach einem Ersatz läuft bereits auf Hochtouren.

Komplettiert wird die Liste der „Neuzugänge“ mit Moritz Riedmann und Alex Lambauer, die aus dem Farmteam der Indians fix in den Kader des Bundesliga Teams hochgezogen wurden. Lambauer spielte von 2016-2018 bereits für das Bundesliga Team, zog sich dann aber wegen einer nebenberuflichen Ausbildung zurück. Riedmann kam letzte Saison im Halbfinale bereits zu seinem ersten Einsatz und ist nun fixer Bestandteil des Bundesliga Teams.

Neben Joachim Frick und Dominik Golubiewski, die ihre Karriere beendeten, ist in der kommenden Saison auch Legionär Lochlan Southee nicht mehr im Kader der Indians. Der 22-jährige australische Pitcher geht in der kommenden Saison bei den RCH-Pinguins in Holland auf Strike-Jagd.

Vor dem Regen geflüchtet
Da die Vorbereitung im Ländle wetterbedingt nicht optimal lief – ein Vorbereitungsspiel musste wegen eines kurzfristigen Winter-Coembacks abgesagt werden und auch der Trainingsbetrieb war wegen Regens nur eingeschränkt möglich – „flüchteten“ die Indians auf Trainingslager in die Reggio Emilia – eine Region in der Lombardei mit „Schönwettergarantie“. In sechs Trainingstagen mit je zwei Trainingseinheiten und Testspielen gegen Serie B Teams aus Piacenza und Reggio Emilia soll dort der notwendige Feinschliff für den Saisonstart geholt werden.

First Pitch beim Derby
Um rechtzeitig auf Betriebstemperatur zu kommen haben die Indians um eine Woche länger Zeit als die restlichen Teams, bleiben sie doch am Opening-Weekend noch spielfrei. Am 23. April wird Dornbirn aber definitiv heiß in die neue Spielzeit starten, nicht zuletzt deswegen, weil sie prompt mit einem Derby-Doubleheader gegen die Feldkirch Cardinals loslegen. Dabei soll auch bereits der erste kleine Schritt am Weg zur Mission „fünfte Medaille in Folge“ gesetzt werden.

Lehren aus letzter Saison gezogen
Entscheidend wird allerdings einmal mehr die Schlussphase der Saison sein und da haben die Indians ihre Lehren aus der vergangenen Spielzeit gezogen und ihren Kader tiefer und flexibler zusammengestellt. Auch im Training wird ein großes Augenmerk auf die Flexibilität der Positionen gelegt, um zum Saisonende hin für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. In der vergangenen Spielzeit war das klare Aus im Semifinale ein wenig vorprogrammiert, sorgten doch einige Verletzungen für eine sehr angespannte Personaldecke sowohl im Trainings- als auch im Spielbetrieb. Zusätzlich hatten die Indians durch die Doppelbelastung mit dem CEB Cup in Frankreich ein intensives Programm abzuspulen.