Softball-Nationalteam beendet Europameisterschaft auf dem starken 12. Platz
06/09/2024 2 Min. Lesezeit

Softball-Nationalteam beendet Europameisterschaft auf dem starken 12. Platz

Nach dominanten Auftritten in der Vorrunden-Gruppe und dem Aufstieg in die Runde der besten 12 Teams Europas, war das Glück im weiteren Turnierverlauf nicht mehr auf der Seite der Österreicherinnen. Gegen die europäische Softball-Elite setzte es teilweise ebenso knappe wie bittere Niederlagen, beispielsweise gegen Deutschland, Belgien oder die Ukraine, die schlussendlich ein noch besseres Abschneiden verhinderten. Mit dem zwölften EM-Rang hat die ABF-Auswahl jedoch ihr großes Ziel erreicht und gezeigt, dass mit Team Austria auch in Zukunft zu rechnen sein wird.

Auch wenn die Enttäuschung über die Niederlagen in der Zwischen- und Platzierungsrunde unmittelbar nach Turnierende noch spürbar war, können Österreichs Softballerinnen in jedem Fall zufrieden auf die Leistungen bei der Europameisterschaft in Utrecht (Niederlande) zurückblicken. Im Vergleich zur Endrunde 2022 (14.) ist diesmal mit dem zwölften Rang nicht nur hinsichtlich des Ergebnisses eine weitere Steigerung gelungen. Auch die gezeigte Leistung ist Zeugnis der Entwicklung des heimischen Softball-Sports, wie Head Coach Gabriella Gonzalez unterstreicht: "Softball in Österreich wächst, wir werden besser und halten mit den Top-Gegnerinnen immer mehr mit. Diese Spiele sind der einzige Weg, um uns weiterzuentwickeln. Wir sind genau da, wo wir sein wollen, obwohl wir natürlich auch noch viel Arbeit vor uns haben."

Gerade der Traumstart ins Turnier hat dafür gesorgt, dass das große Ziel – der Gewinn der Vorrunden-Gruppe und der Einzug unter die besten Zwölf – erreicht werden konnte. An den ersten beiden Turniertagen gab es in den Gruppenspielen gegen Schweden (10:0), Ungarn (12:0) und die im Ranking um zwei Positionen besser klassierten Kroatinnen (8:1) drei klare Siege. Damit setzten die als Weltranglisten-26. in die EM gegangenen Österreicherinnen ein Ausrufezeichen.

Vor allem in der frühen Turnierphase überzeugte Team Austria gegen den Ball mit starkem Pitching und fast fehlerfreier Defense. Gegen die Ungarinnen verbuchten Emma Hanika und Carla Langthaler einen seltenen „combined No-Hitter“. In der Offensive produzierte die ABF-Auswahl zu den richtigen Zeitpunkten genügend Runs, um die Spiele dann auch wirklich nach Hause zu bringen.

In der Zwischenrunde wurde die Luft für das Team um die 41-jährige Pitching-Legende Martina Lackner-Keil dann erwartungsgemäß dünner. Gegen die Weltklasse-Nationen Frankreich, Spanien, Tschechien und Niederlande – die Gastgeber sind als Weltranglisten-Sechste derzeit das beste Team Europas – gab’s jeweils eine 0:7-Niederlage, gegen Deutschland ein bitteres 0:1 mit der letzten Aktion des (regulären) Schluss-Innings. 

„Unser Ziel war es, die Gruppe zu gewinnen und unter die Top-12 zu kommen. Das haben wir super geschafft, wir sind mit drei starken Siegen gestartet. In der Zwischenrunde haben wir in der Defense mithalten können, beim Schlagen haben uns die starken Kontakte und deshalb schlussendlich auch die Punkte gefehlt. Wir konnten aus diesen Spielen viel für die Zukunft mitnehmen“, sagt Outfielderin Lya Schneider, die mit elf Turnier-Hits (vor den Medal-Games) in dieser Kategorie die fünftbeste Angriffsspielerin des Turniers war.

In der Platzierungsrunde gegen die Ukraine (2:4), Belgien (3:4) und Israel (3:10) klappte es für die Österreicherinnen dann in der Offensive wieder etwas besser. Ein weiterer Sieg gelang trotz weiterer guter Leistungen aber nicht mehr. Schlussendlich hat der Gonzalez-Auswahl auch das Glück gefehlt. Unter anderem wollte im entscheidenden Inning gegen die Belgierinnen bei „bases loaded“ der entscheidende Hit zum Ausgleich oder zum Sieg nicht gelingen.

"Die drei Erfolge und der Gruppensieg zu Beginn des Turniers waren wichtig, das war unser großes Ziel. Danach haben wir gegen ein paar der besten Gegnerinnen des Turniers gespielt und einen großen Fight geliefert. Wir haben die knappen Spiele allesamt verloren, aber mit ein bisschen Glück hätten wir auch den ein oder anderen Sieg davontragen können", analysiert Gonzalez.

„Ich bin sehr stolz auf das Team. Die Gruppe hat einen enormen Zusammenhalt und ist mit Leidenschaft und Engagement dabei. Wir kommen wieder und werden nach einem weiteren Jahr harter Arbeit noch bessere Chancen haben, die knappen Spiele für uns zu entscheiden", so die Trainerin abschließend.