Spannung „ohne Ende“ und zwei Blowouts
13/04/2024 3 Min. Lesezeit

Spannung „ohne Ende“ und zwei Blowouts

Der Opening Day fand am Samstag mit zwei Derbys seine Fortsetzung. In Vorarlberg waren die Fans gleich zweimal Zeugen von Extra-Innings, wobei das zweite Spiel wegen Dunkelheit abgebrochen werden musste. Zwischen den Traiskirchen Grasshoppers und den Blue Bats aus Schwechat gab’s nach jeweils einem Blowout einen Split.

Nach den beiden Auftaktpartien zwischen den Ducks und den Metrostars am vergangenen Wochenende fand der „Opening Day“ an diesem Samstag mit vier Partien seine Fortsetzung. 

Extra-Innings und Spielabbruch in Hard

In Hard bekamen die Fans für ihr Eintrittsgeld so einiges geboten. Nicht nur, dass das Wetter einmal mehr perfekt mitspielte – schon zuletzt beim V-Cup gab’s strahlenden Sonnenschein – sorgten zusätzlich auch die beiden Teams für einen unvergesslichen Baseball-Nachmittag.

In Spiel eins begannen Ryan Rupp für die Indians und Jonas Zimmermann auf Seiten der Bulls. In der Offensive erwischten die Gäste aus Dornbirn den besseren Start ins Match. Nach zwei Innings stand es bereits 4:0. Drei Innings lang hatten die Harder große Schwierigkeiten, auf Base zu kommen. Erst im vierten Inning lief die Offensiv-Maschinerie der Bulls langsam an. Mit je zwei Runs im vierten und fünften Spielabschnitt glichen die Heimischen aus. 

Mit je einem Run im siebenten und achten Inning legten die Indians dann wieder zweimal vor. Während die Antwort der Bulls zunächst noch postwendend kam, gelang der 6:6-Ausgleich erst bei zwei Outs im neunten Inning. Yanik Mäser verbuchte einen RBI-Single durch die Mitte, David Brandt überquerte Home und brachte die Menge zum Jubeln. Die ersten Extra-Innings der Saison standen somit an.

Bis ins elfte Inning passierte dann nicht viel, dann verbuchte erst Ferdinand Obed ein RBI-Double, ehe Marcel Jäger mit einem Single ins rechte Center Field gleich zwei Insurance-Runs nachlegte – 9:6. Darauf hatten die Bulls schlussendlich keine Antwort mehr.

Im zweiten Spiel sahen die Fans erstmals Indians Neuzugang Ryo Kumada. Der Japaner startete für Dornbirn, blieb bei seinem BBL-Debüt aber nicht ganz fehlerfrei und musste beim Stand von 0:4 nach sechs Innings seinen Platz räumen. Kumadas Gegenüber, Bulls-Starter Kelvis Palma, war indes im Tunnel und pitchte bis zum Stretch laut Spielstatistik sage und schreibe 14 Strikouts. Nach drei Runs der Indians war dann aber Schluss. Beim Stand von 4:3 für die Gastgeber ging es in die entscheidende Phase, die – im wahrsten Sinne des Wortes – kein Ende nehmen sollte.

Im neunten Innings gelang den Gästen durch einen Homerun von Reliefer Chris Squires der Ausgleich, in den folgenden drei Extra-Innings konnte sich dann kein Team einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Just als Paul Kerle nach einem Secrifice Fly von Squires zur 5:4-Führung für die Indians scorte, musste das Spiel dann wegen Dunkelheit abgebrochen werden.

Wann das Spiel zu Ende gespielt wird, stand nach Spielabbruch noch nicht fest. Möglicher nächster Termin wäre das nächste Derby Anfang Juni.

David Brandt: „Es war ein langer Baseball-Tag. Die Indians sind ein toughes Team. Danke an die Fans, die uns toll unterstützt haben. Die Energie war großartig. Wir blicken zuversichtlich in die nächsten Wochen. Es ist noch früh in der Saison.“

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High-Scoring Games im Niederösterreich-Derby

Beim Double-Header in Traiskichen kam es – zusätzlich zum Derby – zu einem in der Baseball-Bundesliga mittlerweile selten gewordenem Duell zwischen zwei österreichischen Trainern. Fredi Heisler übernahm in der Off-Season bei den Hoppers, Daniel Jahn coacht auch zur Saison 2024 die Blue Bats.

Am Vormittag spielten sich zunächst die Gastgeber in Front. Nach drei Innings stand es dank Jan Raunigger und Kyle Ashby 3:0. Während Raunigger seinen Teamkollegen im ersten Inning mit einem Double „nach Hause“ brachte, sendete er den Ball im dritten Inning bei ähnlicher Konstellation über den linken Center-Field-Zaun.

Auf dem Mound überzeugte Jacob Clauss als Starter mit einer soliden Performance und fünf Shut-Out-Innings. Die Blue-Bats-Offense hatte in der ersten Hälfte der Begegnung Mühe und kassierte auch zwei Outs durch Catcher Ashby auf „Home“. Erst mit der Einwechslung der Relief-Pitcher riss bei den Grasshoppers der Faden. 

Jakob Schaffer, der auch das L in der Statistik verbuchte, musste in nur 2.1 Innings fünf Hits und ebenso viele Runs schlucken. Auch Maximilian Müller konnte die „Blutung“ nicht stoppen – im Gegenteil. Der jüngste Spieler im Roster der Traiskirchner musste seiner geringen Erfahrung Tribut zollen und kassierte elf Runs. Der Comeback-Win der Blue Bats, nachdem es lange Zeit nicht ausgesehen hatte, fiel mit 17:4 somit auch noch sehr deutlich aus.

Im zweiten Spiel sah es zunächst so aus, als würde der Negativ-Lauf der Hoppers-Pitcher weitergehen. Tyson McKee kassierte gleich im ersten Inning zwei Runs, fand aber anschließend regelmäßig die Strike-Zone und damit auch seinen Rhythmus. 

Die Offense konnte die Begegnung im Gegenzug schnell ausgleichen und schaffte es anschließend auch, Starter Jose Herrera den Zahn zu ziehen. Der Arbeitstag des Blue-Bats-Pitcher war nach zahlreichen Hits und noch mehr Walks dann auch nach 2.0 Innings und beim Stand von 2:6 beendet. 

Auch mit den Reliefern Stephan Felix, Lukas Schütz und Daniel Jahn kehrte bei den Schwechatern wenig Stabilität ein. Schlussendlich holten die Grasshoppers ein 18:2 und den verdienten Split.

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