Nach der Auszeichnung für die besten Pitcher, Batter und Verteidiger auf ihren jeweiligen Positionen geht der Award-„Regen“ mit der Vergabe der MVP-, der Rookie-of-the-Year- sowie der All-Star-Trophäen weiter.
Von den Vereinen – die jeweils drei Stimmen zu vergeben hatten – zum wertvollsten Spieler der Regular Season 2024 gewählt wurde Chris Squires von den Dornbirn Indians. Für den US-Amerikaner, der bereits seit 2016 im „Ländle“ spielt und sich auch als Nachwuchs-Trainer engagiert, ist es die erste MVP-Auszeichnung in der Baseball-Bundesliga.
„Es ist ein wundervolles, fantastisches Gefühl, die Hardware endlich nach Hause zu bringen. Es gibt so viele großartige Spieler in dieser Liga. Es ist schön zu sehen, dass sich die harte Arbeit auszahlt, die ich Jahr für Jahr hineinstecke“, sagt Squires, der einst als Pitcher nach Dornbirn gekommen war. Auf dem Mound kam der 36-Jährige 2024 in insgesamt acht Spielen zum Einsatz (2-1), sieben Mal davon als Reliever (1 SV). Beeindruckend sind dabei vor allem sein niedriger ERA (1,48) und seine hohe Anzahl an Strike Outs (28), die er in nur 24.1 Innings erreichte.
"Full-Circle-Moment"
Längst ist der Rechtshänder aber auch zu einer Offensiv-Waffe geworden. Mit dem Schläger in der Hand mischte Squires (OPS 1.139; ABG .374) in so gut wie jeder relevanten Kategorie an der Liga-Spitze mit. 34 Hits verbuchte Dornbirns Nummer 22 in der abgelaufenen Saison, die drittmeisten nach Erwin Frias (Bulls) und Kyle Ashby (Grasshoppers). Auch bei den Total Bases (59) liegt der Outfielder – hinter Vorjahres-MVP Sammy Hackl (Metrostars) und Ashby – auf Rang drei. Bei den Doubles (8) und den Home Runs (5) kam Squires League Leader Hackl ebenfalls ganz nahe, seine 35 RBI sind aber für alle Schlagmänner der Baseball-Bundesliga in dieser Saison unerreicht geblieben.
“Ich hatte eine sehr gute Saison“, weiß auch der MVP. Der Erfolg sei auf harte Arbeit zurückzuführen. „Ich versuche mich noch immer in jeder Off-Season zu verbessern. Und es ist genau dieses Fine-Tuning, das von einem aufs andere Jahr einen wirklichen großen Unterschied machen kann. Ob es ein neuer Pitch ist, den man zum Repertoire hinzufügt, oder etwas an seiner Hitting-Mechanic ändert. Es war eine wirklich gute Saison, es gibt aber immer noch Dinge, die ich besser machen kann. Daran werde ich arbeiten”, sagt der Publikumsliebling, der im Interview von einem „Full-Circle-Moment“ berichtet: „Ich habe meine Karriere als Position-Player gestartet, habe dann gelernt, wie man pitcht. Obwohl ich nach Dornbirn als Pitcher gekommen bin, hat der Verein mir die Möglichkeit gegeben, auch als Hitter erfolgreich zu sein. Jetzt bin ich der MVP. Ich kann dem Klub, den Verantwortlichen, meinen Team-Kollegen und Fans nicht genug dankbar dafür sein, dass sie immer hinter mir gestanden sind und mich unterstützt haben.“
Der MVP nahm seine erste derartige Auszeichnung im Rahmen des Heim-Doppels in der Playoff-Halbfinal-Serie gegen die Metrostars entgegen.
16-jähriger Kerle Rookie of the Year und All-Star
Ebenfalls ausgezeichnet wurde Squires‘ Teamkollege Paul Kerle. Der 2nd-Base-Man der Indians, der bereits mit dem Gold Glove als bester Verteidiger auf seiner Position ausgezeichnet wurde, gab in seiner ersten Saison als Stammspieler auch als Offensiv-Waffe eine mächtige Talentprobe ab. 26 Hits und 10 RBI wirft die Statistik für den erst 16-Jährigen aus – bei einem Schlagdurchschnitt (AVG) von .351.
Verdientermaßen wurde Kerle durch seine Leistungen auch ins All-Star-Team der besten Spieler auf ihren jeweiligen Positionen gewählt. Er leistet dort seinen Dornbirner Teamkollegen Kyle Kush (SS), MVP Squires und Bundesliga-Legende Ferdinand Obed (beide OF) Gesellschaft.
Die zweitgrößte Abordnung schicken die Hard Bulls ins All-Star-Team. Outfielder David Brandt, der auch schon den Gold Glove gewann und Catcher Roman Guthrie vertreten die Farben des zweiten Vorarlberger Klubs.
Die Auswahl der besten Spieler der Saison komplettieren Pitcher Tyson McKee (Grasshoppers), 1st-Base-Man Julian Faulhaber (Ducks) und 3rd-Base-Man Samuel Hackl (Metrostars)
