Start der Baseball League Austria
29/03/2018 4 Min. Lesezeit

Start der Baseball League Austria

Heute Nacht beginnt in den USA die Major League Baseball (MLB) Saison 2018. Im April fliegen die Bälle dann auch wieder durch die heimischen Ballparks im Rahmen der Baseball League Austria (BLA).

Heute Nacht beginnt in den USA die Major League Baseball (MLB) Saison 2018. Im April fliegen die Bälle dann auch wieder durch die heimischen Ballparks im Rahmen der Baseball League Austria (BLA).

Es war eine unglaublich spannende Saison 2017. Erstmals mit zehn Mannschaften ausgetragen, stand am Ende mit den Attnang-Puchheim Athletics kein Überraschungsteam am obersten Treppchen, der Weg zu Titelverteidigung war für die Oberösterreich aber alles andere als ein Spaziergang. Die Vienna Wanderers, nach dem Grunddurchgang nur die Nummer 4, setzen sich im Halbfinale gegen den Stadtrivalen Metrostars durch und lieferten den A’s einen erbitterten Kampf in der Best Of 7-Finalserie, die am Ende mit 4:3 zum zweiten Mal in Folge nach Attnang-Puchheim ging. Heuer sind die Karten neu gemischt.

Für den Meister steht ein Jahr des Umbruchs an. Etliche arrivierte Spieler hören auf, auch Erfolgscoach Dave Burns wird 2018 nicht mehr dabei sein. Ihm folgt Jaron Dorchinez, der im Vorjahr noch für die Stock City Cubs als Spieler im Einsatz war.

„Mein Wunsch war schon längerer Zeit noch mehr in den Coaching Bereich einzusteigen und da kam die Chance bei den Athletics genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich freue mich auf das Team und auf eine herausfordernde Aufgabe. Mit einigen Veränderungen im Kader und Verletzungen wird es sicher kein Spaziergang, aber das Talent ist definitiv vorhanden. Unser Ziel bleibt das Erreichen der Playoffs, was dann alles passieren kann hat man am Beispiel der Wanderers als Underdog letztes Jahr sehr gut gesehen.“
— Jaron Dorchinez, Head Coach Attnang-Puchheim Athletics

Die stärksten Konkurrenten der Athletics darf man in Wien und in Stockerau vermuten. Die aktuelle Nummer 1 aus Niederösterreich, die Stock City Cubs, landeten im Vorjahr auf dem starken zweiten Platz in der Division Ost und unterlagen im Halbfinale dem späteren Meister Attnang. Mit dem neuen Head Coach David Carroll will man an diesem Erfolg anknüpfen.

Meisterstadt Wien
18 von bisher 33 Meistertitel gingen in die Hauptstadt, davon 13 an die Vienna Metrostars und fünf an die Vienna Wanderers. Das sind auch die beiden letzten Meister (2014 und 2015), die nicht aus Attnang-Puchheim kamen. Die Wanderers haben zudem in den vergangenen neun Jahren gleich vier Mal den Titel geholt. Besonders viele Neuzugänge gab es in der Offseason bei den Mets, die, nach dem für sie enttäuschenden Ausscheiden im Halbfinale 2017, heuer wieder in die Finalserie wollen.

„Nachdem einige große Kaliber zu unserem bereits sehr talentierten Kader dazugestoßen sind, gehen wir sehr selbstbewusst in die neue Saison. Wenn das Team sein Potential ausschöpfen und fit bleiben kann, ist alles über einen Playoffeinzug hinaus möglich“
— Martin Langlois, Head Coach Vienna Metrostars

Zuversicht bei den Neueinsteiger und im Mittelfeld
Eines der sechs Tickets für den Playoffzug wollen alle zehn Mannschaften lösen. Die vier Aufsteiger vom Vorjahr hatten zwar anfangs Respekt vor dem großen Namen, dann aber schnell bemerkt, dass sie gar nicht so weit von der Spitze entfernt sind wie vermeintlich angenommen. Stellvertretend für die Bundesliga-„Rookies“, die nun keine mehr sind, stehen die Traiskirchen Grasshoppers, die acht Spiele im Vorjahr gewinnen konnten, darunter auch eines gegen den späteren Meister. Einige Partien verloren die Grashüpfer nur ganz knapp. Genau dort will man 2018 ansetzen.

„Für die Saison 2018 können wir auf den Spielerstamm vom Vorjahr bauen, da wir – außer den Imports – keine Abgänge zu verbuchen haben. Der Aufwärtstrend, der während der letzten Saison begonnen hat, soll erhalten werden und wir wollen uns zu einem Playoff-Teilnehmer entwickeln. Das junge Team wird von zwei Import-Spielern ergänzt und blickt dem Saisonstart hochmotiviert entgegen.“
— Grasshoppers Manager Peter Feichtinger

Dagegen wird vor allem der Lokalrivale Wr. Neustadt Diving Ducks etwas haben. Für den Vizemeister der Saisonen 2015 und 2016 verlief das Vorjahr nicht nach Wunsch. Mit nur elf Siegen verpasste man eine Playoff-Teilnahme recht deutlich. Das soll sich heuer wieder ändern und Wr. Neustadt, auch mit Hilfe des EM Qualifiers Ende Juni , wieder die „Baseball City“ Niederösterreichs werden.

„Es wird meine zweite Saison mit den Ducks und ich bin wirklich schon sehr aufgeregt. Wir wollen auf dem Fundament aufbauen und als Klub weiter wachsen.“
— Adam Koontz, Head Coach Diving Ducks.

Ein neues Feld gibt es tief im Westen. Die Dornbirn Indians werden im Laufe der Saison in ihre neue Heimat übersiedeln. 2017 war für die Dornbirner als Umbruchsjahr angedacht, entwickelte sich aber dafür sehr positiv. Mit 15 Siegen fand man sich im Viertelfinale wieder, in dem man knapp den Vienna Wanderers unterlag.

„Das Ziel für die Baseball League Austria 2018 heißt ganz klar: Halbfinale! Es ist uns gelungen den gesamten Roster zu halten und uns zudem mit zwei Spielern aus unserem Farmteam in der Breite und mit Nationalspieler Paul Astl und einem neuen Import Pitcher in der Spitze zu verstärken. Das Team ist motiviert und bereit sich in der Osterwoche beim Trainingslager in Reggio Emilia (Italien) den letzten Schliff für die bevorstehende Saison zu holen.

Die Stimmung im ganzen Verein könnte zur Zeit nicht besser sein. Die wöchentlichen Baufortschritte am neuen Baseballplatz versprühen nicht nur Vorfreude auf die neue Saison, sondern zeigen auch den Teamgeist, der im ganzen Verein herrscht. Egal ob aktiver oder ehemaliger Spieler, Vorstandsmitglied oder Eltern von Spielern, alle packen an und sind bereits jetzt schon sehr stolz auf unsere neue Heimat.“ 
— Wolfgang Pschorr, Sportlicher Leiter Dornbirn Indians

Baseballland Vorarlberg
Die Indians sind aber nicht mehr alleine im Ländle. Mit den Hard Bulls und Feldkirch Cardinals befinden sich gleich drei Klubs aus dem westlichsten Bundesland in Österreichs höchster Baseballklasse. Auch Hard zog im Vorjahr, nach ihrem Wiederaufstieg, auf Anhieb in die Playoffs ein, während Feldkirch gegen die Kufstein Vikings um die Relegation spielte. Die Wikinger mussten am Ende mit einer 4-22 Bilanz in die Relegation. Im rein Tiroler Duell um den zehnten Bundesligaplatz setzen sich die Vikings mit 2-1 Siegen gegen die Schwaz Tigers durch.

Liga läuft
Die Österreichische Baseball Federation (ABF) ist mit dem ersten Jahr nach der Ligareform mit dieser durchaus zufrieden, auch weil die Aufstockung bei den zehn Teams gut angenommen wurde. Es gibt ein Spitzenfeld, ein Mitte mit klarem Zug nach oben und einen Unterbau, der sich in der Liga etablieren will. Das stimmt alle Beteiligten für 2018 sehr positiv.

Die Saison startet am 14. April mit dem „Rematch“ des Finales vom Vorjahr Attnang-Puchheim Athletics vs. Vienna Wanderers. Eine Woche danach, am 21. April, steigen dann auch alle anderen Klubs ins Geschehen ein.» Spielplan der BLA 2018
BLA 2018: Der ModusNeben einer Hin- und Rückrunde innerhalb der Divisionen bestreitet jede Mannschaft auch einen Doubleheader gegen jede Mannschaft der anderen Division, die „Interdivision“-Spiele.Nach dem Grunddurchgang, 26 Spiele für jede Mannschaft, folgen die Playoffs im Format: Viertelfinale, Semifinale, Finale.

Im Viertelfinale treffen die zweitplatzierten jeder Division auf die jeweils drittplatzierten der anderen Division und spielen an einem Wochenende eine Best-of-Three Series.

Erst im Semifinale steigen dann die Gewinner der beiden Divisionen in die Playoffs ein, wo sie in einer Best-of-Five Serie auf die Siege des Viertelfinales treffen.

Das Finale wird als Best-of-Seven Serie ausgetragen.Die Teams der BLA 2018

Mannschaften Division OstMannschaften Division West
Stock City Cubs (NÖ)
Diving Ducks Wiener Neustadt (NÖ)
Vienna Metrostars (W)
Vienna Wanderers (W)
Traiskirchen Grasshoppers (NÖ)
Attnang-Puchheim Athletics (OÖ/Meister)
Dornbirn Indians (VBG)
Feldkirch Cardinals (VBG)
Hard Bulls (VBG)
Kufstein Vikings (T)