Austria Academy U14 gewinnt Bronze bei Suma Open
25/04/2018 6 Min. Lesezeit

Austria Academy U14 gewinnt Bronze bei Suma Open

Holland, Deutschland, Österreich heißen die Stockerlplätze beim heurigen Pony European Zone Qualifier in Prag von 19. bis 22.April.

Holland, Deutschland, Österreich heißen die Stockerlplätze beim heurigen Pony European Zone Qualifier in Prag von 19. bis 22.April.

Dieses Ergebnis ist schon sehr beachtlich, wenn man bedenkt, dass das österreichische Team mit vier Spielern aus dem Academy-Programm und 12 weiteren aus den Junior Academies bzw. Nationalteamkadern 17 weitere Teams hinter sich gebracht hat, unter anderem das tschechische Akademieteam im Viertelfinale und das holländische B-Team im Spiel um Platz drei.

vs London

Da Team Austria erst um 14:00 ins Turnier einstieg, war es sicherlich von Vorteil, dass alle Vorrundengegner zuerst gescoutet werden konnten. Heuer wurden das erste Mal Pitch Counts eingesetzt und so musste das Pitching Staff optimal abgestimmt werden, um am Ende noch genügend Reserven zu haben.

Nichtdestotrotz ist ein Win ein Win und so sollte Levin Heinzle im Auftaktspiel eine schnelle Partie am Wurfhügel liefern. Dies tat er auch souverän in drei no-hit Innings. In der Offense präsentierte man sich am Anfang etwas zu gierig auf den gegenerischen Lefty. Erst nach fünf Outs hauptsächlich auf Popups landet der erste Ball von Alex Seidenberger zum 3-Run Homerun hinterm Zaun. Gleich darauf begrüßt Ben Pförtner den neuen Pitcher mit einem Solo-Shot. Eoghan McGarry hängt noch ein 2-RBI-Double zum 6:0 dran.

Im nächsten Inning nutzen Heinzle und Lukas Pichler ihre Chance mit Hits auf Base zu kommen, um wiederum von Seidenberger per Homerun aufs Scoreboard zu kommen. McGarry setzt gleich noch eine 3-Run-Bombe oben drauf und verdoppelt das Ergebnis auf 12:0. Lukas Norek kommt als Closer und hat keine Probleme das combined no-hit Shut-out abzuschließen.

at Deutsche Baseball Akademie

Die Jungs von Georg Bull gelten jedes Jahr als Mitfavorit um den Titel und so war es recht klar, dass die Deutsche Akademie sicher der stärkste Gruppengegner sein wird. Mit Eoghan McGarry als Starter hatte aber auch Österreich ein heißes Eisen im Rennen. Mit sechs Strike-outs in zwei Innings hält er die deutschen kurz und kaschiert auch zwei unnötige Errors in der Defense, die zumindest einen der beiden Runs kosten.

Im zweiten Inning geht die österreichische Akademie sogar mit RBI-Singles von Pichler und Norek bei bases loaded in Führung und hätte diese sogar ausbauen können, wenn ein Linedrive von Ben Pförtner ein Loch gefunden hätte und nicht den Handschuh des Third Baseman zum Inning ending Double Play. Das Pech setzt sich im nächsten Inning fort und ein Lineout Double Play an der ersten Base lässt die Deutschen ungeschoren davon kommen. Jakob Schaffer folgt in Relief, wirft auch sehr passabel und lässt zuerst nur einen weiteren Run zu. Österreich kontert wiederum mit einem RBI-Single von Lukas Norek. Ein weiterer Pitcherwechsel zu Lukas Inmann geht nicht ganz auf und auch Christof Ponweiser kann die deutschen vor Ablauf des Zeitlimits nicht bremsen. Die letzten Runs zum 10:3 scoren auch noch auf eine Verwirrung bei einem Call, der schließlich in einem Run-Down endet.

vs Israel A

Nico Schüler muss als Starting Pitcher gegen Israel ein Double einstecken und einen Error im Feld verkraften auf den ein Runner scort, ansonsten hält er Israel gut in Schach. Wie am Vortag wird zuerst nicht viel in der Offense verwertet und die Schläger machen sich das Leben selbst mit schlechter Platedisziplin schwer. Der Ausgleich erfolgt zumindest durch ein paar nicht gefangene Popups. Ein 3-Run Homerun von Ben Pförtner bringt endlich einen kleinen Lead.

Dan Kawanishi betritt im dritten Abschnitt den Mound und liefert ein 1-2-3-Inning ab, damit die in Schwung geratene Schlägertruppe wieder ans Werk gehen kann. Fünf Hits in Folge und ein paar Walks tragen zu einem weiteren big Inning bei und mit 9:1 rückt man der Mercy Rule näher. Lukas Pichler sollte dafür einen kurzen Auftritt als Closer erhalten. Er erfüllt seine Rolle perfekt, jedoch bleibt der Run-support zur Mercy Rule leider aus und ein fünftes Inning wird begonnen, das aufgrund des Zeitlimits aber gar nicht erst vervollständigt wird.

at Kaunas

Mit dem Sieg der London Mets gegen Kaunas im vorletzten Gruppenspiel sind die Platzierungen eigentlich schon fixiert und Österreich hat sich bereits vorzeitig fürs obere Playoff qualifiziert. Dieser Umstand wird für einige Umstellungen in der Lineup genutzt und einige jüngere Spieler bzw Spieler die bis jetzt noch wenig Spielzeit bekommen haben wie Maximilian Luger, Jakob Rhomberg oder Martin Radl bekommen einen Start.

Gleich im ersten Inning kann Österreich zweimal gegen die Mannschaft aus Litauen (mit einigen weißrussischen Imports) anschreiben dank Kontakten von Heinzle, McGarry und Norek kombiniert mit einigen Walks. Bei einem bases loaded ohne Outs hätte aber noch mehr herausschauen können. Am Mound darf diesmal Lukas Inmann ohne Druck das Spiel beginnen und pitcht drei flotte Innings mit sechs Strike-outs. Im vierten Inning steht es bereits 5:0 für Österreich und wieder hätte es bei drei Runner auf Base mehr sein können. Stefan Sucharowski bekommt als Reliever im Gegenzug den einzigen Run von Kaunas angekreidet, lässt aber sonst nichts Schlimmeres zu.

Im fünften Inning scoren weitere sechs Runs zum 11:1 und der Schiedsrichter möchte das Spiel bereits vorzeitig beenden, vergisst dabei aber, dass Litauen auch nochmal in die Offense darf. Wie auch immer, Christof Ponweiser kommt als Closer und die Sache ist gegessen.

at Czech Academy (Viertelfinale)

Wie sich später herausstellte hatte die tschechische Akademie bis zum Viertelfinale keine nennenswerten Gegner und die hohen Ergebnisse aus deren Vorrunde waren nicht unbedingt auf eine starke Offense zurückzuführen. Trotzdem war man vor einem normalerweise starken Team gewarnt und die Devise lautete sowieso „nur das nächste Spiel zählt“.

Ben Pförtner hatte die zweite Coachesanordnung „Druck vom ersten Pitch an“ sichtbar verinnerlicht, als er den ersten schönen Strike an den Outfieldzaun donnerte. Ein Run blieb dem Team vorerst noch verwehrt. Starting Pitcher Eoghan McGarry ist für den Druck in der Defense verantwortlich und macht seine Sache ausgezeichnet.

Im zweiten Inning legen die rot-weiß-roten Batter noch einen Gang zu. Singles von Seidenberger und Norek, ein Sac Bunt von Pichler und ein Single von Kawanishi bringen den ersten Run. Ben Pförtner möchte sein erstes At-Bat noch übertrumpfen und setzt den Ball diesmal über den Zaun zum 4:0. Die Tschechen können jedoch auf zwei Errors im österreichischen Infield einen Run anschließen.

Das dritte Inning läuft nicht ganz wie gewünscht und die tschechische Akademie kommt auf 4:3 heran. Ein inning-ending double play bringt das Momentum aber wieder zurück. Der neue Pitcher der Tschechen hadert in Top 4 mit der Kontrolle und einige Walks sowie Hits von Schüler und McGarry stellen auf 6:3. Im Gegenzug kommt aber auch McGarry an seine Grenzen und bei 6:5 übernimmt Lukas Pichler, der nervenstark das Inning per Strike out beendet.

Pichler kommt gleich in der Offense dank einem Error von Pitcher bzw. First Baseman auf Base und Kawanishi nutzt dies für einen 2-Run Shot zum 8:3. Jakob Schaffer übernimmt als Closer und macht es nochmal für seine Defense spannend, die aber drei super Plays zum Win und Einzug ins Halbfinale macht.

at Deutsche Baseball Akademie (Halbfinale)

Seltsamerweise wurden die Gruppen im Halbfinale nicht gekreuzt und so stand ein weiteres Spiel gegen die deutsche Baseballakademie für den Einzug ins Finale am Programm. Immerhin hatte man drei gute Innings in der Vorrunde gegen die Deutschen absolviert und zwei ihrer stärksten Spieler fielen für dieses Spiel aus. Grund genug, um sich hier Chancen auszurechnen.

Tatsächlich liefert Österreich wieder einen guten Start ins Spiel. Nach zwei Innings steht es 0:0 und Österreich kann auch den einzigen Hit bis dahin verbuchen. Ein Line-Out Double Play hilft diesmal Team Austria das zweite inning zu beenden.

Im dritten Inning geht die österreichische Academy sogar mit 1:0 auf einen Error des Pitchers in Führung. Ein 2-Run Homerun des deutschen Catchers Yannic Walther (später als MVP des Turniers geehrt) dreht das Spiel jedoch wieder.

Österreich kann im vierten Inning nicht anschreiben und die deutschen erhöhen den Druck auf Pitcher Kawanishi. Ein Pitcherwechsel zu Lukas Norek bringt leider nicht das erhoffte Break und erst Stefan Sucharowski kann das dritte Out nach acht Runs herbeiführen.

Das Zeitlimit ist zwar schon so gut wie erreicht, aber Österreich lässt noch einige Spieler von der Bank Halbfinalluft schnuppern. Leider schlägt im fünften Inning die Mercy Rule zu und das Spiel endet 1:11 und damit das Frühlingsmärchen des U14 Teams.

at Holland B

Nachdem man 2017 Holland C zweimal besiegen durfte aber mit Holland B noch eine Rechnung offen hatte, kam die Mannschaft gerade richtig für ein spannendes Spiel um Platz drei im Turnier.

Ben Pförtner liefert wie praktisch immer ein leadoff At-Bat par excellence ab und zimmert ein Double ins Gap. Leider wird wie praktisch sehr oft der Run liegen gelassen und ein Double Play der Holländer erstickt das Momentum im Keim. Die Niederländer können im Gegenzug auf Starter Lukas Inmann einen Run aufs Board setzen.

Das zweite Inning verläuft harmlos auf beiden Seiten. Doch im dritten Inning erwachen die rot-weiß-roten Bats. Single Inmann, Double Sucharowski, Single Pförtner und Sinlge Heinzle veranlassen die Holländer zum Pitcherwechsel. Der Reliever bekommt zwar zwei sehr lang fliegende Outs zustande, der dritte Longball von Eoghan McGarry ist jedoch am Infielddirt des hinter dem Rightfield gelegenem Warmupfeld wiederzufinden. 5:1 aus österreichischer Sicht.

Holland hält noch dagegen und gleicht zum 5:5 aus, unter anderem durch Hilfe eines seltsamen Balkcalls gegen Reliever Schüler. Team Austria geht im Top 4 wiederum mit einem Run in Führung. Verwirrung um ein Out beim RBI von Pförtner spielt wieder etwas gegen das Momentum.

Schüler kann die Holländer im fünften Inning ruhig stellen und hilft sich gleich darauf selbst mit einem Solo-HR. Holland wechselt den Catcher um das Momentum zu brechen, aber nur einen Error der Holländer später holt sich McGarry seinen zweiten Homerun des Tages. Holland wechselt den Pitcher und Kawanishi entscheidet sich den Ball back-to-back über den Zaun zu setzen. Eine gewisse Ratlosigkeit macht sich im holländischen Team beim Stand von 10:5 bemerkbar.

Holland will nochmal Druck machen und scort tatsächlich noch einen Run auf eine kleine Miskommunikation in einer Stealing Situation. Der Fehler wird jedoch sofort bereinigt und so läuft Holland für das dritte Out in ein sauberes Caught Stealing von Catcher Lukas Pichler. Die Verzweiflung der Holländer wird noch ersichtlich als Pichler vom Läufer der dritten Base nach dem game ending Outcall umgeschuppst wird. Aber auch dieses unsportliche Verhalten kann Österreich nicht die Freude trüben über einen wohlverdienten dritten Platz beim heurigen Pony Regional Qualifier.