Meister 2019, Vize-Meister 2018 und 2022 – die Dornbirn
Indians gehören zu den erfolgreichsten Teams der jüngeren Vergangenheit.
Obwohl zuletzt im Playoff-Halbfinale das Aus kam, gehören
die Vorarlberger auch 2024 zu den Mitfavoriten um den Meistertitel in der
Baseball Bundesliga. „Dabei kamen die Meister der vergangenen Jahre nicht immer
nur aus dem Kreise der Favoriten“, lacht Wolfgang Pschorr. Der sportliche
Leiter der Indians nimmt die Rolle aber natürlich gerne an, ist sie doch
Zeugnis für die gute Arbeit, die in Dornbirn seit Jahren geleistet wird.
Playoffs und mehr
Die Zielvorgabe für die Saison 2024 ist für Pschorr klar. „Jedes
Team, das in der Liga antritt, will Meister werden. Aber vor uns liegt der
vielleicht anspruchsvollste Grunddurchgang seit Jahren. Ich schätze die Liga ausgeglichen
ein, wie nie zuvor. Wir wollen zumindest die Playoffs erreichen und das können
wir schaffen, sofern wird von gröberen Verletzungen verschont bleiben.“
Darauf, seinen Kader unnötig aufzublasen, hat der
Indians-Chef in der Off-Season einmal mehr verzichtet. Stattdessen setzt er auf
Qualität und das nicht nur bei den Imports. „Wir haben es in den vergangenen
Jahren immer wieder geschafft, die ein oder anderen jungen Spieler in die erste
Mannschaft hochzuziehen, die dann mit super Leistungen geglänzt haben und die
Fußstapfen der Veteranen getreten sind“, so Pschorr. Den Verein verlassen haben
Spielertrainer Graeham Luttor und Shotaro Usui, die beide bei deutschen
Vereinen ihren nächsten Karriereschritt unternehmen. Der Kroate Kruno Gojkovic
entschied sich für eine Rückkehr in seine Heimat und damit zu seiner Familie.
Flexible Imports
Ohne Legionäre geht’s aber auch in der kommenden Saison
nicht. Auf der Liste der Suchkriterien ganz oben stand die Flexibilität. „Es
war uns in diesem Jahr besonders wichtig, dass unsere Imports mehrere
Positionen auf hohem Niveau spielen können“, erklärt der sportliche Leiter. Fündig
geworden ist er schlussendlich bei Kyle Kush (CAN), auf den als Coach sowie
Spieler im In- und Outfield viel Verantwortung zukommen wird. Dessen Landsmann Robbie
Gauthier hat hinter der Home Plate sowie im Infield seine Qualitäten.
Der Japaner Ryo Kumada soll für mehr Tiefe auf dem Mound
sorgen – zuletzt eine Achillesferse der Vorarlberger. „Wir haben mit Ryan Rupp
einen starken Starter für das erste Spiel, im zweiten Spiel fehlte beim
Pitching oftmals die gewisse Konstanz. Auch im Relief-Pitching müssen wir
besser werden“, analysiert Pschorr, der aber auch in der Schlagleistung seines
Teams wieder auf Fortschritte hofft. Die traditionell starke Offense der
Indians war in der Vorsaison hin und wieder etwas ins Stocken geraten, wodurch
wichtige Siege liegengelassen wurden.
Ende Legende
Erste Eindrücke vom diesjährigen Kader geben die Dornbirner
im Rahmen des traditionellen „Vorarlberg Cup“, an dem in der kommenden Woche
auch Hard, Feldkirch sowie Teams aus Deutschland und der Schweiz teilnehmen.
Die Saison 2024 beginnt für die Vorjahres-Vierten am 13. April mit deinem doppelten „Ländle“-Derby. Die Indians gastieren für einen Double-Header bei den Lokalrivalen aus Hard. Im Lineup vermissen werden die Fans Bundesliga-Legende Michael Salzmann. Der Catcher und First Baseman brachte es in 19 Saisonen für „seine“ Indians auf sage und schreibe 411 Spiele und 430 Hits. In den Allzeit-Statistiken der heimischen Baseball-Bundesliga liegt nur sein Ex-Teamkollege Joachim Frick (416; 471) vor ihm.
Farewell, „Solte“.