Dornbirn Indians blasen wieder zum Angriff
31/03/2024 2 Min. Lesezeit

Dornbirn Indians blasen wieder zum Angriff

Die Dornbirn Indians zählen vor dem Saisonstart der Baseball Bundesliga einmal mehr zum erweiterten Favoritenkreis. Starke Imports und eine wiedererstarkte Offensive sollen der "Ländle"-Truppe in einer ausgeglichenen Liga die Chance auf den großen Wurf ermöglichen.

Meister 2019, Vize-Meister 2018 und 2022 – die Dornbirn Indians gehören zu den erfolgreichsten Teams der jüngeren Vergangenheit.

Obwohl zuletzt im Playoff-Halbfinale das Aus kam, gehören die Vorarlberger auch 2024 zu den Mitfavoriten um den Meistertitel in der Baseball Bundesliga. „Dabei kamen die Meister der vergangenen Jahre nicht immer nur aus dem Kreise der Favoriten“, lacht Wolfgang Pschorr. Der sportliche Leiter der Indians nimmt die Rolle aber natürlich gerne an, ist sie doch Zeugnis für die gute Arbeit, die in Dornbirn seit Jahren geleistet wird.

Playoffs und mehr

Die Zielvorgabe für die Saison 2024 ist für Pschorr klar. „Jedes Team, das in der Liga antritt, will Meister werden. Aber vor uns liegt der vielleicht anspruchsvollste Grunddurchgang seit Jahren. Ich schätze die Liga ausgeglichen ein, wie nie zuvor. Wir wollen zumindest die Playoffs erreichen und das können wir schaffen, sofern wird von gröberen Verletzungen verschont bleiben.“

Darauf, seinen Kader unnötig aufzublasen, hat der Indians-Chef in der Off-Season einmal mehr verzichtet. Stattdessen setzt er auf Qualität und das nicht nur bei den Imports. „Wir haben es in den vergangenen Jahren immer wieder geschafft, die ein oder anderen jungen Spieler in die erste Mannschaft hochzuziehen, die dann mit super Leistungen geglänzt haben und die Fußstapfen der Veteranen getreten sind“, so Pschorr. Den Verein verlassen haben Spielertrainer Graeham Luttor und Shotaro Usui, die beide bei deutschen Vereinen ihren nächsten Karriereschritt unternehmen. Der Kroate Kruno Gojkovic entschied sich für eine Rückkehr in seine Heimat und damit zu seiner Familie.

Flexible Imports

Ohne Legionäre geht’s aber auch in der kommenden Saison nicht. Auf der Liste der Suchkriterien ganz oben stand die Flexibilität. „Es war uns in diesem Jahr besonders wichtig, dass unsere Imports mehrere Positionen auf hohem Niveau spielen können“, erklärt der sportliche Leiter. Fündig geworden ist er schlussendlich bei Kyle Kush (CAN), auf den als Coach sowie Spieler im In- und Outfield viel Verantwortung zukommen wird. Dessen Landsmann Robbie Gauthier hat hinter der Home Plate sowie im Infield seine Qualitäten.

Der Japaner Ryo Kumada soll für mehr Tiefe auf dem Mound sorgen – zuletzt eine Achillesferse der Vorarlberger. „Wir haben mit Ryan Rupp einen starken Starter für das erste Spiel, im zweiten Spiel fehlte beim Pitching oftmals die gewisse Konstanz. Auch im Relief-Pitching müssen wir besser werden“, analysiert Pschorr, der aber auch in der Schlagleistung seines Teams wieder auf Fortschritte hofft. Die traditionell starke Offense der Indians war in der Vorsaison hin und wieder etwas ins Stocken geraten, wodurch wichtige Siege liegengelassen wurden.

Ende Legende

Erste Eindrücke vom diesjährigen Kader geben die Dornbirner im Rahmen des traditionellen „Vorarlberg Cup“, an dem in der kommenden Woche auch Hard, Feldkirch sowie Teams aus Deutschland und der Schweiz teilnehmen.

Die Saison 2024 beginnt für die Vorjahres-Vierten am 13. April mit deinem doppelten „Ländle“-Derby. Die Indians gastieren für einen Double-Header bei den Lokalrivalen aus Hard. Im Lineup vermissen werden die Fans Bundesliga-Legende Michael Salzmann. Der Catcher und First Baseman brachte es in 19 Saisonen für „seine“ Indians auf sage und schreibe 411 Spiele und 430 Hits. In den Allzeit-Statistiken der heimischen Baseball-Bundesliga liegt nur sein Ex-Teamkollege Joachim Frick (416; 471) vor ihm.

Farewell, „Solte“.