Mit einem Record von 6 Siegen und 18 Niederlagen beendeten die Grasshoppers die Saison 2023 als Schlusslicht der Baseball-Bundesliga. Fredi Heisler spricht darüber nicht (mehr) so gerne. Nicht, weil aus den Erfahrungen der Vorsaison zu wenig Schlüsse zu ziehen wären, sondern weil der Neo-Coach mit seinem Team lieber nach vorne blickt.
„Wir haben die Vorsaison ausgiebig analysiert und aufgearbeitet. Jetzt haben wir allen Grund, positiv in die Zukunft zu blicken“, so Heisler, der sich vor allem auf die Arbeit mit den vielen Youngsters im Verein freut, die er teilweise schon zuvor als Nachwuchs- und/oder Pitching-Coach betreut hatte.
Werner-Comeback gibt Hoppers Aufwind
Klar sei, so Heisler, dass den Talenten rund um Pitcher Jan Raunigger & Co. seitens des Klubs kein Druck auferlegt wird.
„Wir wollen unseren Burschen Zeit und Raum zur Entwicklung und für Fehler geben. Sie haben letztes Jahr viel gelernt und werden in ihre Rollen nach und nach hineinwachsen."
Fredi Heisler
Der Coach unterstreicht, dass sich die Leistungsschwankungen der Vorsaison nicht nur mit der Altersstruktur des Kaders erklären lassen. Immerhin finden sich in den Reihen der Niederösterreicher auch gestandene, erfahrene (National-)Spieler.
Vielmehr spielte der Verletzungsteufel der Mannschaft übel mit. Mit Tobias Werner (Bruch des Handgelenks) und Import-Spielertrainer Jacob Smith, der sich nach wenigen Saisonwochen verletzte, fehlten gleich zwei wichtige Stützen. Smith hat Traiskirchen mittlerweile verlassen, Werner kehrt zur neuen Saison ins Lineup zurück. Ein Boost für das Teamgefüge, aber auch für die zuletzt schwächelnde und traditionell eigentlich eher starke Offensive der Hoppers. „Er ist einer unserer besten Hitter, kennt die gegnerischen Pitcher gut und kennt auch meine Philosophie. Er ist topfit und hochmotiviert“, sagt der Trainer.
Imports kommen aus Australien
Die Imports der Traiskirchner kommen in dieser Saison aus Australien. Pitcher Tyson McKee und Catcher Kyle Ashby sollen nicht nur sportliche Lücken schließen, die zum Beispiel in der Defense klaffen. „Für uns ist vor allem wichtig, dass die Imports gut ins Teamgefüge passen“, verdeutlicht Heisler. Die Ziele für die kommende Saison formuliert er so: „Es ist unwahrscheinlich, dass wir um die Meisterschaft mitspielen, aber wir wollen uns weiterentwickeln und zusammen Spaß haben.“
Zuletzt absolvierten die Grasshoppers ein mehrtägiges Trainingslager, die Saison beginnt für „Gelb-Grün“ am 13. April mit einem Double-Header gegen die Schwechat Blue Bats. Derweil noch auf dem ehrwürdigen Hoppersfield – die Planungen für ein neues Schmuckkästchen laufen aber weiter auf Hochtouren.
