Offensiv-Power als Schlüssel zum Wanderers-Erfolg
15/04/2024 2 Min. Lesezeit

Offensiv-Power als Schlüssel zum Wanderers-Erfolg

Die Vienna Wanderers avancierten in den vergangenen Jahren zum erfolgreichsten Softball-Team Österreichs. 2023 hatten die Damen von der Spenadlwiese sogar den „Three-Peat“ vor Augen. Doch der dritte Titel en suite sollte den Wanderers verwehrt bleiben…

Nicht nur, dass sich in der Vorsaison stattdessen die Stadtrivalinnen von den Vienna Metrostars erstmals zum Champion krönten, schafften es die amtierenden Titelträgerinnen diesmal gar nicht erst in die Final-Serie. Die Wanderers scheiterten nach einer verhältnismäßig durchwachsenen Saison (11-9) im Semifinale mit einem 1:2 in der „Best-of-Three“-Serie an den Crazy Chicklets aus Wiener Neustadt.

Catcher Caroline Meriaux kennt die Gründe für das Halbfinal-Aus. „Uns hat die Tiefe beim Pitching-Staff gefehlt. Während wir das 2022 noch mit einer starken Schlagleistung kompensieren konnte, ist sich das im Vorjahr nicht mehr ausgegangen.“

Dabei sind die Wienerinnen auf dieser Position grundsätzlich nicht schlecht aufgestellt. Das Fehlen von Sophie De Rouin, die aufgrund ihres Wechsels in die USA nur Teile der Saison verfügbar ist, und die Verletzung von Olivia Bettstein haben aber spürbare Auswirkungen nach sich gezogen.

Der Coaching-Staff arbeitet deshalb seit Längerem intensiv mit den Talenten der nächsten Generation. „Unsere Pitcher sind sehr jung, aber machen super Fortschritte. Es ist aber auch kein Geheimnis, dass Entwicklung Zeit braucht“, ist Meriaux ob der (Pitching-)Zukunft ihres Teams guter Dinge. Ob es bei dem ein oder anderen Youngster schon in dieser Saison für Bundesliga-Einsätze reiche, werde man sehen. Gleiches gelte für Catcher-Talent Yuna Mauersich, die von den Grasshoppers in den zweiten Bezirk wechselt. Das Erfolgsrezept setzt sich aber wohl auch in Zukunft zu einem Großteil aus Offensiv-Power zusammen.

Die Saison beginnt für die Wanderers am 20. April mit einem Double-Header gegen die Dornbirn Indians auf eigener Anlage. Auch wenn die Vorarlbergerinnen auf den ersten Blick nicht zum engeren Favoritenkreis auf den Titel zählen, nehmen die Gastgeberinnen die Aufgabe äußerst ernst. „Das Niveau im Softball verbessert sich stetig, die Liga rückt immer näher zusammen“, so Meriaux. In die Favoritenrolle lässt sie sich jedenfalls nicht gerne reden, spuckt nur ungern große Töne. „Unsere Entwicklung stimmt mich zuversichtlich. Wir haben über den Winter sehr gut trainiert.“

Oder anders gesagt: Mit den Wanderers wird einmal mehr zu rechnen sein. Lea Karner, im Vorjahr mit 31 Runs in 86 At-Bats eine der umtriebigsten Akteurinnen, sagte zuletzt beim ABF-Mediaday: „Verlieren ist nie schön, aber wir haben aus der abgelaufenen Saison viel gelernt und gesehen, wo wir uns verbessern müssen. Wir sind hungrig auf den Titel.“ An Motivation dürfte es nach der verpassten Meisterschaft 2023 jedenfalls nicht mangeln.

">