Season Interview Serie: Vienna Metrostars
26/02/2019 3 Min. Lesezeit

Season Interview Serie: Vienna Metrostars

Vienna Metrostars Manager JT Hilliard und sein Vize David Dorffner trafen sich in der Wiener Innenstadt auf einen Kaffee um die vergangene Saison Revue passieren zu lassen.

Vienna Metrostars Manager JT Hilliard und sein Vize David Dorffner trafen sich in der Wiener Innenstadt auf einen Kaffee um die vergangene Saison Revue passieren zu lassen. 

Wie fällt das Resümee der BLA Saison aus?

JT: Kompetitiv hat sich sehr viel entwickelt zwischen den zwei Divisions und in Österreichischen Baseball generell. Wir sind ganz bestimmt happy wie sich alles am Ende ausgegangen ist. Wir mussten härter kämpfen als die letzten Male und haben uns wirklich abgerackert. Wahrscheinlich liegt das daran, dass wir schon älter sind (lacht und schluckt)

David: Es war eine weitere intensive und besonders lange Saison (Anm: die Finalserie ging bis Ende Oktober) die wir mit dem Meistertitel krönen konnten. Dazwischen hat das 1234 einmal schnell nebenbei den EM-Startplatz fixiert, also definitiv eine Saison an die wir uns noch lange zurückerinnern werden.

JT: Ich bin auch stolz dass wir in meiner ersten Managersaison gleich den Titel holen konnten.

Gibt es Lehren aus der Saison?

JT: Meistens ist es schwierig was zu lernen wenn man erfolgreich ist. Deswegen müssen wir aufpassen, dass wir nicht übermütig werden, denn das Blatt kann sich schnell wenden. Das ist uns fast in den Playoffs passiert, als wir z.B. in der Finalserie gleich einmal eine 2:0 Führung aus dem ersten Wochenende hergegeben haben.

David: Es gibt einige Lektionen die wir lernen konnten, immerhin hätte unsere Saison schon nach dem Halbfinale aus sein können, als wir drei von vier Spielen nur mit einem Run Unterschied gewonnen haben. Allem voran steht das Mentale, da haben wir auf jeden Fall Nachbesserungsbedarf. Da stehen wir uns oft nämlich selber im Weg.

JT: Es ist wichtig kein Team der BLA zu Unterschätzen weil es mittlerweile keine „Jausengegner“ mehr gibt.

Die Playoff-Qualifikation hat sich verändert (Teams mit dem besten Record gehen in die Wild Card) Wie steht ihr dazu?

JT:  Meiner Meinung nach hätte das schon viel früher passieren können. Man hofft dass Ost und West immer die gleiche Chancen haben, aber am Ende der Saison sollen die besten Teams für den Österreichischen Staatsmeisterschaft kämpfen.

David: So wie ich das mitgekriegt habe, hat es zu diesem Thema allgemeinen Konsens gegeben und wenn man sich schon so einig ist, dann ist eine Regeländerung immer sinnvoll. Generell ist es zu begrüßen, dass die im Mittel stärksten Teams der Saison am Ende auch in den Playoffs stehen. Ich glaube ich hab noch nie so eine politisch korrekte Antwort zu einer Interviewfrage gegeben.

Wird und wenn ja wie wird man sich in der Offseason als Verein verändern?

JT:  Nach letzter Saison wird sich für uns nicht viel verändern, frei nach der Devise „Never change a winning lineup“, außer sie spielen nicht den selben Baseball wie letztes Jahr (lacht).Wir haben den Luxus einen breit aufgestellten Roster zu haben und haben einige junge Spieler die sich beweisen wollen, also wenn sich der Verein ändert, dann wahrscheinlich intern.

David: Organisatorisch gibt es natürlich Bedarf für Verbesserungen, allen voran bei der Fanbetreuung und Game Day Organisation. Da gibt es österreichweit generell einige interessante Reformvorschläge, wo wir mitziehen werden.

Gibt es besondere Highlights in der kommenden Saison aus eurer Sicht?

JT: Europacup

David: Europacup

Das 1234 hat den Aufstieg in den A-Pool geschafft.
Welche Erwartungen hat man als Bundesligaverein an die EM in Deutschland?

David: Ich denke dass sich Österreich in den letzten Jahren ins Rampenlicht gedrängt hat und nun ist die Chance da sich mit einem Klassenerhalt als Topnation in Europa einzuzementieren. Das hat natürlich dann auch direkte Auswirkungen auf die Liga und den Verein. Intern hoffe ich natürlich, dass wir wieder einen grossen teil des Kaders stellen werden. Wir haben sehr viele Spieler die es sich verdienen würden.

JT: Ich bin sehr stolz auf alle Leute die Österreichischen Baseball auf ein höheres Niveau gebracht haben und freu mich darauf in einer Liga mit denen zu spielen. Ich hoffe nun das wir als 1234 mit dem anderen Nationen mithalten können. Ich glaube es wird heuer sehr wichtig zu zeigen dass Österreich oben bleiben kann.

David: Tja, da hättest du wohl doch um die österreichische Staatsbürgerschaft ansuchen sollen!