Meister Wiener Neustadt Diving Ducks zeigt sich in Top-Form und schließt nach zwei klaren Heim-Siegen über die Hard Bulls zu Tabellenführer Vienna Metrostars auf. Die Wanderers feiern dank starkem Pitching und „routiniertem“ Hitting zum zweiten Mal binnen 24 Stunden einen Erfolg über die Grasshoppers.
Im ersten Double-Header der neuen Saison präsentieren sich die Wiener Neustadt Diving Ducks am Samstag in Best-Form. Der amtierende Meister setzt sich auf eigener Anlage gegen die Hard Bulls gleich zweimal klar durch.
Im ersten Spiel steht Eoghan McGarry für die „Enten“ auf dem Mound und legt mit einer starken Performance die Grundlage für den späteren Sieg. In 6.0 Innings gelingen dem Pitcher sieben Strike-Outs, seinen einzigen Run kassiert er im dritten Spielabschnitt. Zu diesem Zeitpunkt steht es aber bereits 2:0 für die Ducks, die gleich im ersten Inning durch ein Two-RBI-Double von Melvin Perdue ins Right-Center-Field anschreiben. Eine höhere Führung verhindert Bulls-Catcher Roman Guthrie, dem gegen Moritz Scheicher auf Home das dritte Out gelingt.
Grundsätzlich läuft die Offense der Gastgeber aber wie geschmiert. Bulls-Starter Jonas Zimmermann muss nach 4.1 Innings und fünf Earned-Runs deshalb bereits wieder runter. Für Reliefer Levin Maier läuft es dann (0.2/2) nicht besser. Nach sechs Innings (7:1) ist die Begegnung dann zugunsten der Ducks entschieden. Der Run von Luca Mäser nach dem Single von Lucas Traut zum 2:7 ist nur noch Ergebniskosmetik.
Im zweiten Spiel machen die Neustädter dann genau dort weiter, wo sie im ersten Spiel aufgehört hatten. Auf dem Mound steht Starter Rick Van Dijck seinem „Vorgänger“ McGarry um nichts nach, obwohl er in den ersten beiden Innings zunächst zusehen muss, wie die Bulls-Offense gleich vier Runs scoren. Weil aber auch die Ducks vier Punkte aufs Board bringen, hält sich der Schaden in Grenzen.
Beim Stand von 4:4 bleibt es dann bis ins sechste Inning, ehe Julian Faulhaber von einem Error der Harder profitiert und auf 5:4 stellt. Die Entscheidung fällt dann nach dem „Stretch“. Der bis dorthin starke Starter der Vorarlberger Kelvis Palma (zwölf Strike-Outs) kommt in Bedrängnis und muss bei „bases loaded“ fünf weitere Runs – unter anderem ein Base-Clearing-Triple von Clemens Raimann – hinnehmen.
Ersetzt wird der Rechtshänder vom Deutschen Lucas Traut, der aber die „Blutung“ auch nicht sofort stoppen kann. Schlussendlich stehen alleine im achten Inning acht Ducks-Runs auf der Anzeigetafel. Das 13:4 ist auch gleichbedeutend mit dem Endstand und der dritten Saison-Niederlage der Bulls.
"Im siebenten Inning sind alle Dämme gebrochen. Der Score war dann höher als er hätte sein müssen. Aber die Ducks haben zwei starke Spiele gespielt und verdient gewonnen. Beeindruckend, dass sie das ganz ohne Imports machen. Das rechne ich ihnen hoch an", gab Marcel Winder unmittelbar vor der langen Heimreise ins "Ländle" noch zu Protokoll.
Routine und Pitching bringt Wanderers Sieg
Einen Tag nachdem die Wanderers auf eigener Anlage gegen die Traiskirchen Gasshoppers ihren ersten Saisonsieg einfahren konnten, legen die Wiener auch im Auswärtsduell nach. Timothy Holmes Jr. führt sein Team mit einer bärenstarken Pitching-Performance – mit zwölf Strike-Outs – zu einem knappen aber verdiente 3:1-Erfolg.
Auch Holmes‘ Gegenüber, Traiskichen-Pitcher Tyson McKee, drückt dem Spiel seinen Stempel auf, kassiert aber trotz zehn Strike-Outs und nur zwei Earned-Runs den Loss.
Die Offensiv-Reihen beider Teams haben über den gesamten Spielverlauf reichlich Mühe, überhaupt auf Base zu kommen. Zwar verzeichnen die Gastgeber sogar ein leichtes Plus in der Hits-Spalte des Statistikbogens (7:5), „standen“ aber auch zehn Runner auf den Bases.
Neben den Pitchern dominieren auch die Defensiv-Abteilungen der beiden Teams. Nur in zwei Innings gibt es überhaupt einen Score zu verzeichnen. Bei den Wanderers sorgen die Routiniers für die Punkte: Im fünften Inning sind es Hiro Sakanashi (RBI-Double) und Fabian Hirnschal (Sacrifice Fly), die ihre Farben auf Kurs bringen. Im neunten Inning ist bringt Christian Tomsich (Sacrifice Fly) einen „Insurance-Run“ nach Hause. Auf Seiten der Hoppers scort Jacob Clauss nach einem Double von Philipp Eckel – sie verhindern im neunten Inning den Shutout. Peter Reyes verbucht den Save.
"Es war ein Spaß. Mein Team hat einen guten Job und viele Plays gemacht. Auch mein Catcher hat es mir heute leicht gemacht, das Spiel schnell gemacht", so Holmes, der aber auch das Clutch-Hitting seiner Kollegen herausstreicht: "Damit haben wir das Momentum auf unsere Seite gezogen. Das hat das Spiel entschieden."
„Es war heute ein absolutes Pitcher-Duell. Holmes hat ein unglaubliches Spiel gepitcht", sagt Eckel, der aber mit beiden Spielen nicht unzufrienden ist: "Wir entwickeln uns ganz klar in die richtige Richtung und haben an diesem Wochenende bewiesen, dass wir mithalten können." Die Hoppers halten nach vier Spielen bei einem Sieg, die Wanderes hingegen nach zwei Derby-Pleiten zum Auftakt und den Erfolgen gegen die Niederösterreicher bei einer Siegquote von .500.
